In seinem Buch Das Jahrhundert verstehen. 1917-1989. Eine universalhistorische Deutung erklärt Dan Diner das vergangene Zeitalter über sich verschränkende Deutungslinien. 1999 erstmals veröffentlicht und 2015 wieder aufgelegt, ist das Buch an Hand der derzeitigen Ereignisse in und rund um Europa brandaktuell. Es legt tiefe ethnisch-topographische Konfliktlinien aus dem 19. Jahrhundert frei, die wieder aufzubrechen drohen und weist auf historische Kontinuitäten hin, die prognostisches Potential aufweisen.
In Europa wurden im letzten Jahrhundert 80 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertriebenen. Jan M. Piskorski zeigt in seinem Buch Die Verjagten an Hand von breiter Quellen- und Literaturbasis eine Geschichte dieser Flüchtlinge. Ein erschütterndes Standardwerk für jeden Europäer, der sich in Anbetracht der aktuellen Syrien-Flüchlingskrise mit der Geschichte der Vertreibungen in Europa auseinandersetzen möchte.
Eine Liebesgeschichte. Eine Gesellschaft ohne funktionierendes Rechtssystem. Eine Diktatur, die auf Willkür basiert. Ungerechtigkeit. Todesangst. Flucht. Isabel Allende packte das alles in den wunderbaren Roman Von Liebe und Schatten.
Paul Lendvai, einer der wichtigsten Journalisten Österreichs, gibt uns den Blick hinter die Kulissen der Macht frei. Wir erleben die letzten 50 Jahre österreichische Politik aus einem sehr persönlichen Blickwinkel.
Überraschend zeigt Haruki Murakami in seinem aktuellen Buch Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki eine gefühlvolle, tiefenpsychologische Seite. Wie sehr kann uns ein Ereignis in unserem Leben belasten, wenn wir es nicht sofort auflösen?
Die Verleihung des Nobelpreises ist der Höhepunkt in dem Krimi von Andreas Eschbach. Es geht um Erpressung, Entführung und Industriespionage. Wir erleben hautnah den grössten Skandal in der Geschichte des Nobelpreises. Eschbach würzt die Handlung mit einer Brise Fatalismus, schmeckt sie mit Verschwörungstheorien ab und serviert ein überraschendes Ende.
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