Auf Caastorbs Bücher schreibe ich über Bücher, die ich gelesen habe. Ich wähle sie nach eigenem Interesse aus. Manche Bücher ich von Verlagen als kostenlose Rezensionsexemplare. Den Großteil der Bücher kaufe ich mir direkt bei meiner Buchhandlung um die Ecke. Zu Beginn wollte ich über alle Bücher schreiben, also alles, was ich so lese. Aber manchmal geht es einfach nicht. Nun ja, also gibt es hier halt eine Auswahl von Büchern, über die ich schreiben konnte.
„Das Leben ist zu kurz für schlechte Bücher“ ist ein passender Spruch, den ich beim Lesen immer im Hinterkopf habe. Für mich gilt dir Regel: Wenn ich nach 50 Seiten merke, das Buch gefällt mir nicht, lege ich es weg.
Bei den Buchbesprechungen versuche ich die Besonderheiten der jeweiligen Bücher herauszuarbeiten.
Die Auswahl
Für mich ist es wichtig, dass das gelesene Buch bei mir etwas bewirkt hat. Vielleicht hat es mich zum Nachdenken angeregt oder im besten Fall bringt mich ein Buch dazu, mein Leben zu ändern und wenn es nur Kleinigkeiten sind. Natürlich lese ich auch Krimis oder Bücher, die einfach Spaß machen. Vielfach ist es auch mein Interesse für Geschichte, das mich dazu verleitet, mehr über eine Epoche zu lesen. So ist es mir mit der Zeit der Weimarer Republik oder dem Spanischen Bürgerkrieg ergangen.
Ich hoffe, Ihr habt Spaß mit meinen Buchbesprechungen und findet in den Texten die ein oder andere Inspiration.
Alex Capus schreibt über das Leben als Barbetreiber in einer Schweizer Kleinstadt. Abgeklärt schwingt im Romantitel Das Leben ist gut ein unterschwellig ironischer Ton helvetischer Durchschnittlichkeit mit. Das Buch sprüht vor Selbstzufriedenheit und statischer Lebenslust. Capus reflektiert über den Mikrokosmos des Schweizer Alltags, den Einfluss der Globalisierung und den Wert von Freundschaft bzw. lebenslanger Partnerschaft.
Mit akribischer Detailverliebtheit zerkleinert Antony Beevor den Spanischen Bürgerkrieg mit einer unglaublichen Vielfalt an geschichtlichen Fakten zu einem Gesamteindruck. Es ist eine gewaltige Dokumentation über die chaotischen Machtkämpfe zwischen Nationalisten, Republikanern, Anarchisten, Kommunisten, Faschisten und der westlichen Welt. Das Testgelände für den Zweiten Weltkrieg.
Mit bewundernswerter Leichtigkeit veranschaulicht uns Helge Hesse außergewöhnliche Momente der Weltgeschichte. Sein neues Buch Mit Platon und Marilyn im Zug leitet uns in angenehm lockeren Stil entlang von 2400 Jahren Weltgeschichte. Treffsicher wählt Helge Hesse Begegnungen von historischen Persönlichkeiten. Eingebettet in philosophische Lebensfragen erleben wir unzählige historische Gustostückerln und witzige Details. Ein Buch zum Nach- und Weiterdenken. Geschichte und Philosophie, die Spaß macht.
Das China des 18. Jahrhunderts. Der Kaiser Qiánlóng herrscht unumschränkt über das mächtigste Reich der Welt. Christoph Ransmayr erzählt in seinem neuen Buch Cox oder der Lauf der Zeit von einem englischen Uhrmacher, der an dem Hof des Kaisers außergewöhnliche Zeitautomaten bauen soll. Wir lernen eine faszinierende Welt der Strenge, der Untertätigkeit und der unbeschränkten Möglichkeiten kennen.
In Nathan Hills Roman Geister prasselt ein Feuerwerk an Themen auf uns nieder: die unerfüllte Liebe, die Wut über das eigene Scheitern, der Wunsch nach Selbstbestimmung und der Kampf gegen das Establishment. Eine psychodramatische Mutter-Kind-Beziehung bildet den Ursprung. Skandinavische Hausgeister treiben ihr Unwesen.
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